Freitag, 22. Januar 2016

Müller



Als Müller die Tür der Bar öffnete schlägt ihr die Kälte des frühen Januarmorgen entgegen. Es ist fast hell; heller würde es wohl auch nicht werden an diesem Tag.
Die Nacht war lang gewesen. Müller saß auf ihrem Barhocker und dachte über das Leben nach....wieder einmal.
Manchmal setzte sich ein Herr zu ihr und leistete ihr Gesellschaft. Doch bald schon verabschiedeten sich die Herren wieder. Die Leichtigkeit fehle, lies einer der Herren sie wissen.
So verging die Nacht.
Wein, Musik, Gesellschaft.
Müller fühlte sich leicht und schwer. Die wohlbekannte und geliebte Tristesse.
Auf dem Weg nachhause begegneten Müller müde Menschen auf dem Weg zur Arbeit. Keiner lächelte.
Als Müller den Schlüssel in das Schlüsselloch ihrer Tür steckte konnte sie das miauen ihrer Katzen schön hören.
Ja ich bin zurück meine haarigen Gefährten.
Während im Bad das Badewasser einläuft trinkt Müller in der Küche ein großes Glas Wasser.
Wasser...kaltes ,klares Wasser.
Im warmen Badewasser liegend freut sich Müller über den schönen Abend , ihre Gedanken und die Gespräche mit den fremden Herren.
Nach dem Bad in ihren Morgenmantel gehüllt, ein Handtuch auf dem Kopf tritt Müller an ihr Schlafzimmerfenster und schließt die Vorhänge.


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